Dreieinhalb Jahre später

Heute habe ich mich mal unserer beiden Ur-SymAsyms angenommen. Es gab da so ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Cinchbuchsen und Lautsprecherterminals festziehen, die lockern sich bei der andauernden Benutzung bei uns schon mal. Und weil ich sie gerade auf dem Tisch hatte, durften sie denn auch mal eben am Audio Precision andocken, um ein paar Basismessungen zu machen.

Jetzt muss man dazu sagen, dass diese beiden Endstufen seit November 2006 praktisch im redaktionellen Dauerbetrieb laufen. Und es nun nicht so, dass die Klang + Ton da ab und zu mal einen Lautsprecher mit entwickelt und die LP mal ein paar Hörtests damit macht – nee: Die HiFi Test-Leute hören ihr Zeug damit, die einsnull-Mannen auch. Pause für die SymAsyms? Fehlanzeige. Seit dreieinhalb Jahren kriegen diese Verstärker Saures. Jeden Tag. Manchmal auch zwei Wochen am Stück, wenn sie Gesicht an Gesicht stehende Lautsprecherboxen weich prügeln. So ab und zu mach ich sie mal mit einem feuchten Lappen sauber, aber das war’s dann auch. Alles andere ist genau in dem Zustand in dem es war, als ich sie damals (natürlich auf selbst geätzeten Platinen) aufgebaut habe. Von daher war ich schon gespannt, welche Spuren der Zahn der Zeit so hinterlassen hat.
Nun, um’s kurz zu machen: keine. Beide Verstärker sind das blühende Leben. Ein Kanal hatte einen Ruhestrom von 53, der andere von 48 Milliampère, gemessen ganz eindeutig zu früh, also vor Erreichen der Betriebstemperatur. Eingestellt habe ich damals 55 Milliampère, und dahin wär’s auch wieder gegangen, wenn ich noch zehn Minuten gewartet hätte.
Ausgangsoffset? 8,3 Millivolt auf einem Kanal, 1,7 auf dem anderen. Mit stinknormalen Reichelt-Teilen, ohne jegliche Selektion. Das sind erstens exzellente und zweitens praktisch exakt die Werte, die ich damals auch gemessen hatte. Für Spaß habe ich mal bei einer Endstufe Leistung über Klirr an vier Ohm bei einem Kilohertz und den Frequenzgang bei fünf Watt gemessen.

Das ist, mit Verlaub, schiere Perfektion in Sachen Zuverlässigkeit und Langzeitstabilität. Nicht, dass es mich wirklich überrascht hätte…

Ein Gedanke zu „Dreieinhalb Jahre später

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