Niemals geht man so ganz

Und schon mal gar nicht, wenn man eine Marke ist, die in der Unterhaltungselektronik schon mal irgendeine Rolle gespielt hat. Im vorliegenden Fall hat jemand Vifa reanimiert.vifa_cop_556Rekapitulieren wir mal: Vifa war mal ein bekannter dänischer Hersteller von Lautsprecherchassis. Er wurde irgendwann an einen Konzern namens Tymphany verkauft, der sich auch gleich Peerless und Scan Speak mit einverleibte. Das ging nicht allzu lange gut; Scan Speak ist seit einigen Jahren wieder eigenständig, Vifa verschwand aus Dänemark, die Treiber wurden komplett in China produziert. Auch das ist Geschichte: Ein paar Vifa-Treiber gibt’s noch als „Platinum Line“ bei Peerless, ein paar andere werden von Scan Speak weitergebaut, die Marke Vifa selbst war futsch.
Bis jetzt. Nun gibt’s „Vifa Copenhagen„, eine hübsche und sehr lifestylige Boom Box mit AirPlay, Bluetooth, DLNA und sogar analogen wie digitalen leitungsgebundenen Eingängen. Für 900 Euro ab dem kommenden Frühjahr bei ausgesuchten Händlern… wo auch immer. New York, Mailand, Paris, Berlin, vermute ich.

5 Gedanken zu „Niemals geht man so ganz

  1. Johannes LeBong

    Das Produkt ist so beliebig und langweilig, dass man es in einen Bildkontext stellt, bei dem man versucht, sich Bedeutungen bei den anderen gezeigten Gegenständen zu ‚leihen‘. Ungefähr so: Brille, Zeitung = Durchblick, Informiertheit. Schön gemaserte Holzbrettchen = Wertigkeit, Nachhaltigkeit, Öko… Schlichter Becher = Perfekte und ergonomische Form u.s.w. Das wird zwar oft in der Werbung gemacht, hier fiel es mir aber besonders deutlich auf.

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    1. Jörn

      Moin,
      die Form erinnert mich an das Saba-Kofferradio meiner Eltern….
      Na, wer sich so ein Ding kauft, um z.B. sein Picknick vom Telefon aus zu beschallen – kommt es dem auf perfekte Wiedergabe an ?
      Die Unterhaltungs-Elektronik geht da schon recht diverse Wege.

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    2. steffdeff

      Das kann man aber auch völlig anders sehen. Diese Interpretationen sind vermutlich falsch. Das Produkt ist beliebig und langweilig? Das ist Ansichtssache. Das eigene Empfinden für allgemeingültig zu erklären ist aber sicherlich nicht korrekt.

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  2. Rudolf

    Gehört das nicht auch in die Rubrik „Geschwätz“? Man erfährt Ausführliches über die Qualität des Bezugsstoffs, aber absolut nichts über die akustische Bestückung/Qualität. Das Produkt selbst mag ja ganz ansehnlich und ok sein – die Verkaufe ist in meinen Augen genau so hohl und zynisch wie die österreichische Löcherbox.

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