Archiv für den Monat: Dezember 2010

Die Chancen steigen

… und zwar die Chancen darauf, dass es vom mondänsten meiner derzeitigen Hausgäste doch mal was in der LP zu lesen geben wird. Die Rede ist von der überaus exklusiven Silbatone-Vorstufe C100, die ich seit dem vergangenen ETF beherbergen darf. Und so langsam beginne ich auch zu ahnen, was das Konzept eigentlich kann und warum es so und nicht anders realisiert wurde.

Theorie – noch

Den finde ich mal hübsch. Auch wenn’s derzeit wohl nur ein Rendering ist. Das soll ein zerlegbares Fullrange-Horn werden, in dem ein neuer Achtzoll-Breitbänder vom „Atelier Rullit“ steckt. Mein Freund Andrejs scheint auch irgendwie die Finger mit drin zu haben. Gefunden habe ich das Ganze im mit, vorsichtig formuliert, viel Leidenschaft vorangetriebenen Breitbandlautsprecher-Thread im Analogforum.

Andrejs hat mir dazu unlängst noch ein Video geschickt, das ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:

Kühlschränke

Tatsächlich habe ich nicht die leiseste Ahnung, wie eine meiner privaten Email-Adressen auf den Verteiler des österreichischen Lautsprecherherstellers Trenner & Friedl gekommen ist. Ich hatte nie irgend etwas mit dem Laden zu tun und hatte zu keiner Zeit mit den Herren Kontakt, trotzdem versorgen sie mich regelmäßig mit Neuigkeiten.

Das Ding hier stammt aus dem letzten Newsletter, hört auf den Namen „Duke“ und soll auf der kommenden CES in Las Vegas seine Premiere feiern.

Das Pärchen der dezenten Flaggschiffe kostet schmale 106400 Euro und macht zumindest aus der Ferne den Eindruck, als ob es was können müsste. Wir hätten da zwei Wabenmembran-Zwölfzöller (Eton, me thinks), einen Papier-Achtzöller mit Alnico-Antrieb (sieht irgendwie nach Seas aus), einen 1,75″-Druckkammerhochtöner (das dürfte der sein, der auf dem Bild wie ein Bassreflexrohr aussieht) und eine indirekt gegen einen Swarovski-Kristall feuernde Diamantkalotte.

Die Superhochtonlösung sieht mir arg nach preistreibender Spielerei aus, den Rest finde ich spannend. Bei uns sicherlich unverkäuflich, aber als Klang + Ton-Inspiration sehr brauchbar.

Geburtstag

Neues aus der Rubrik „Dinge, die ich nicht verstehen muss“: Da stolpere ich zufällig über das Cover dieses Diana Krall-Albums (Weihnachtskram, und deshalb derzeit allgegenwärtig) von 2005 und bin ziemlich sprachlos. Wie, bitte, kann man sich denn bitte in einer so einer selten dämlichen Gebärpose ablichten lassen? Gibt’s da niemanden in der Plattenfirma, der solche Unglücke verhindert? Oder sollte da nicht zumindest Gatte Elvis Costello die Schrotflinte aus dem Schrank holen?

Musikalisch bringt die Scheibe die Welt übrigens auch nicht entscheidend weiter: Fahrstuhl-kompatibler Easy-Listening-Jazz mit süßlicher Streichersoße und kitschigem Weihnachtspuderzucker.

Zur Kontrolle

Bekanntermaßen hasse ich blaue Leuchtdioden. Insbesondere dann, wenn sie in Gerätefronten stecken und als Einschaltkontrollscheinwerfer fungieren. Erstens macht das blind, und zweitens hat blau an einem HiFi-Gerät meiner Meinung nach rein gar nichts zu suchen. Blau ist kalt und steril, also genau das, was wir bei einer dem Wohlklang verpflichteten Maschine eigentlich nicht wollen.

Bei unseren Ur-SymAsyms habe ich das Kontrolllampenproblem jetzt mal konsequent gelöst. Man nehme pro Kanal zwei warmweiße 5mm-Leuchtdioden, zwei 1k-Widerstände (in Reihe, zwei Stück wegen der Verlustleistung) ein bisschen Heißkleber und ein wenig Klingeldraht – fertig. Die Anschlüsse kommen direkt an die Elkos der Endstufenversorgung. Ich habe sogar eine Leuchtdiode von plus nach Masse und eine von Masse nach minus verdrahtet, von wegen der gleichen Belastung der Spannungen. Was bei etwa 20mA pro Seite natürlich kompletter Unsinn ist, aber es macht ein besseres Gefühl ;-).

Dirty Old Man

Tatsächlich muss ich gestehen: Ich wusste es auch nicht. Nämlich, dass Motörhead-Mastermind Lemmy Kilmister am 24. Dezember Geburtstag hat. Das alleine ist auch nicht unbedingt einer Erwähnung an dieser Stelle wert, aber zwei damit zusammen hängende Dinge schon: Lemmy wird heute 65, und außerdem hat er mit seiner Kombo die Tage eine neues Album namens „The Wörld Is Yours“ herausgebracht.

Und weil ich darüber nur zufällig bei Spiegel Online gestolpert bin, gebührt jener Veröffentlichung das Recht, hier erwähnt zu werden. Da steht sowieso fast alles drin, was ich zur Sache erzählen könnte. Das Album habe ich übrigens mittlerweile (CD, Vinyl ist (noch) nicht), und ich find’s großartig. Zehn Titel perfekter, eingängiger Vollgas-Rock’n’Roll, kein Hänger dabei. Das macht Mut: Wenn man mit dem Eintritt ins Rentenalter noch so viel Strom abzuliefern hat, dann kann das alles so schlimm nicht sein 8-).