Archiv für den Monat: April 2010

Es hörnt mal wieder

Dieses Mal in Frankreich. Leser Jean-Marc R. versorgte mich dankenswerterweise mit dem Link zu dieser Seite, auf der ein paar HiFi-Extremisten aus dem Elsass ihre Setups präsentieren. Sehr interessante Sachen dabei – für Tipps dieser Art bin ich immer ein dankbarer Adressat.

Dreieinhalb Jahre später

Heute habe ich mich mal unserer beiden Ur-SymAsyms angenommen. Es gab da so ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Cinchbuchsen und Lautsprecherterminals festziehen, die lockern sich bei der andauernden Benutzung bei uns schon mal. Und weil ich sie gerade auf dem Tisch hatte, durften sie denn auch mal eben am Audio Precision andocken, um ein paar Basismessungen zu machen.

Jetzt muss man dazu sagen, dass diese beiden Endstufen seit November 2006 praktisch im redaktionellen Dauerbetrieb laufen. Und es nun nicht so, dass die Klang + Ton da ab und zu mal einen Lautsprecher mit entwickelt und die LP mal ein paar Hörtests damit macht – nee: Die HiFi Test-Leute hören ihr Zeug damit, die einsnull-Mannen auch. Pause für die SymAsyms? Fehlanzeige. Seit dreieinhalb Jahren kriegen diese Verstärker Saures. Jeden Tag. Manchmal auch zwei Wochen am Stück, wenn sie Gesicht an Gesicht stehende Lautsprecherboxen weich prügeln. So ab und zu mach ich sie mal mit einem feuchten Lappen sauber, aber das war’s dann auch. Alles andere ist genau in dem Zustand in dem es war, als ich sie damals (natürlich auf selbst geätzeten Platinen) aufgebaut habe. Von daher war ich schon gespannt, welche Spuren der Zahn der Zeit so hinterlassen hat. Weiterlesen

Spartrafo

Da man ja bekanntermaßen gar nicht genug unnützen Krempel beim großartigen Surplus-Dealer Oppermann Elektronik bestellen kann, fanden sich in meinem letzten Paket ein paar ganz interessante Übertrager. Sie sind zwar nicht ganz so sensationell wie ich gehofft hatte, aber nicht unbrauchbar. Mehr dazu hier.

Die Trompeten von Jericho

Es tun sich interessante Dinge da draußen: In letzter Zeit gibt’s ein merklich gesteigertes Interesse an einer wahrlich extremen Horn-/Treiber-Kombination aus der guten alten Zeit: Western Electric WE15A und WE555. Natürlich ursprünglich nicht zum Musikhören im Wohnzimmer gedacht, sondern zur Beschallung großer Kinosäle mit minimaler Verstärkerleistung; die Schätzchen stammen aus der Zeit, wo mehr als ein paar Watt einfach nicht drin waren. Heutzutage als Original natürlich praktisch nicht mehr zu bekommen, und wenn doch, dann zu astronomischen Preisen. Aber: die Szene kreist verstärkt um diese Klassiker und ich bin mir ganz sicher, dass wir demnächst den einen oder anderen Nachbau zu sehen bekommen.

Mit dem Horn auf dem Bild oben haben sich unlängst die Jungs von Melaudia näher beschäftigt; und da die auch in diesem Jahr wieder das European Triode Festival ausrichten bin ich bereit Heim und Herd, Haus und Hof, Kind und Kegel darauf zu wetten, dass es diese Schätzchen im November in Stella zu hören geben wird. Ich bin praktisch schon angemeldet…

Wer empfänglich für solche Trichterkonstrukte ist, er wird sicher auch seinen Spaß an dem „doppelten Lottchen“ WE16A haben; das sieht fast noch außerirdischer aus:Okay, davon brauchen Sie immerhin nur eins für die Stereowiedergabe…

Dieses Exemplar stammt übrigens aus dem Fundus des diesbezüglich ziemlich umtriebigen Lautsprecherherstellers Silbatone Acoustics aus Südkorea. Den wiederum wird’s in diesem Jahr auch auf der High End in München geben – ich glaube, ich muss da mal ein Gespräch führen ;-).

Ich kann nix dafür –

– ganz ehrlich. Im Moment sprießen sie irgendwie wie Unkraut, die vollkommen abgedrehten, aber auch irgendwie ungeheuer spannenden Hornkonstruktionen auf den weiten Wiesen namens Internet.

Das hier zum Beispiel. Mit Pelzbesatz. Kommt – wie könnte es auch anders sein – aus Russland; der Region, in der zweifellos der größte Fundus an unentdecktem Extrem-HiFi der leicht verstörenden Art schlummert.

Mehr davon gibt’s hier zu entdecken.